Burg Sternberg
Ein Ort der Geschichte, Musik und Kultur
Die Burg Sternberg im Extertal blickt auf eine 700 Jahre alte, wechselvolle Geschichte zurück. Heute finden hier vielseitige Kulturveranstaltungen, Führungen und Kursangebote statt.
Ein Blick hinter die Kulissen
Auf der Burg Sternberg werden öffentliche Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Theaterstücke und Tagungen durchgeführt. Zudem proben hier regelmäßig ansässige Orchester und Gastensembles. Ein reichhaltiges Kursprogramm für Kinder und Erwachsene mit den Schwerpunkten Musik und Erlebnispädagogik ergänzen das Programm.
Mit einem atemberaubenden Blick über das Land des Hermanns bietet die Burg zudem eine reizvolle Kulisse für standesamtliche Trauungen, die von den vier zuständigen nordlippischen Gemeindeverwaltungen vorgenommen werden.
Aktiv und kreativ sein!
Führungen durch die historischen Räume auf Burg Sternberg ( Rittersaal, Ballsaal, Kemenate, Kapelle und Brunnenhaus) können auf Anfrage gebucht werden.
Das Klingende Museum präsentiert zum einen historische Musikinstrumente aus der Sammlung Peter Harlan und aus der Jugendmusikbewegung, zum anderen solche, die in den Harlan-Werkstätten auf der Burg Sternberg hergestellt worden sind. Viele Musikinstrumente können im Museum von den Besuchern selbst ausprobiert werden.
Musikkurse bilden einen Schwerpunkt auf Burg Sternberg mit verschiedenen Angeboten:
- Die Akademie für Alte Musik und historischen Instrumentenbau gibt Interessierten die Möglichkeit, mit den Instrumenten Gambe oder Blockflöte in einem Ensemble zu musizieren. Kurse zum Bau und zur Reparatur von Musikinstrumenten können dazu gebucht werden.
- Der Kurs Klangreise ist ein Angebot für Kinder und Erwachsene ohne musikalische Vorbildung. In einer kurzen Museumsführung werden die unterschiedlichen Instrumentengruppen vorgestellt. Die Teilnehmer erhalten ausgewählte Instrumente und je nach Altersstufe wird eine rhythmische Übung oder ein Lied gemeinsam aufgeführt.
- In den Kursen Instrumentenbau fertigen Schulklassen und Jugendliche einfache Musikinstrumente an. Neben der Vermittlung von Holzbearbeitungstechniken steht besonders die Freude an einem selbst hergestellten Musikinstrument im Vordergrund. Durch die Einbeziehung des Lernortes „Werkstatt“ werden außerdem die sozialen Kompetenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefördert.
In Kooperation mit dem Forstmanagement des Landesverbandes Lippe bietet die Lippische Kulturagentur spezielle Kurse an:
- In den „Carving-Workshops“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung ihre eigene Skulptur mit einer Motorsäge schnitzen.
Vermietung und Übernachtung
Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, Vereine und Kulturverbände können die Räumlichkeiten des ehemaligen Kreisjugendheimes nutzen. Für private und geschäftliche Vermietung stehen Räume wie der Rittersaal, Kemenate, Ballsaal, Trauzimmer und Foyer zur Verfügung.
Burggeschichte
Die Grafen zu Schwalenberg errichteten um 1252 die Burg Sternberg als wichtige Zwischenstation für ihren Salzhandel. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts gelangte die Burg unter Lippische Herrschaft. Ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sie sich zum Verwaltungssitz der umliegenden Gemeinden. Die bürgerliche Nutzung begann um 1919 mit der Übernahme der Burg in den Besitz des Freistaates Lippe.
1947 gründete der Instrumentenbauer und Musikpädagoge Peter Harlan die „Musikalische Schulungsstätte Burg Sternberg“. Sein besonderer Verdienst ist die musikalische Breitenförderung durch die Wiedereinführung von Blockflöte, Fidel und Gambe in die Musikerziehung. Er vereinfachte die Gestaltung dieser Instrumente und dadurch ihre Spielweise, unter anderem durch die Einführung der „Deutschen Griffweise“ bei der Blockflöte, um breiteren Bevölkerungsschichten den Zugang zur Alten Musik zu ermöglichen. Die Kurse zur Musikerziehung und die Vorführungen der historischen Instrumente der Sammlung Peter Harlan wurden von seinen Nachfahren bis 1996 durchgeführt.
1949 wurde von dem Jugendpfleger des ehemaligen Kreises Lemgo, Hermann Stief, das „Kreisjugendheim Burg Sternberg“ eröffnet, in dem Kinder und Jugendliche bei Ferienfreizeiten und Klassenfahrten übernachten konnten. Bis 1974 wurde die Einrichtung von den unterschiedlichsten Trägern der Jugendarbeit für Ausbildungen, Schulungen und Festveranstaltungen genutzt.
Heute besteht die Burgherberge aus 47 Bettplätzen, die für Schulen, Kindergärten, Jugendgruppen, kulturelle Organisationen und Vereine von der Kulturagentur zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin koordiniert die Lippische Kulturagentur die kulturellen Aktivitäten auf der Burg, unter anderem mit vielfältigen Kursprogrammen.