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Kulturentwicklungsplanung

Ein dauerhafter Prozess

Was braucht die lippische Kultur: Freiräume oder Ausstellungsräume? Hochkultur oder Subkultur? Regionale oder überregionale Aufmerksamkeit? Diesen und anderen Fragen stellt sich der Landesverband Lippe im Rahmen des Kulturentwicklungsprozesses für die Region. 


Der Landesverband Lippe begann im Januar 2015 eine Kulturplanung für die Region. Damit wurde ein  strategischer Prozess eingeleitet, bei dem sich Akteure aus Politik, Verwaltung und Kultur gemeinsam mit kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürgern den Zukunftsfragen des Kulturlebens widmen.

Warum eine Kulturentwicklungsplanung?

Die Region Lippe besticht durch ein vielfältiges kulturelles Angebot. Dazu gehören herausragende Kultureinrichtungen sowie zahlreiche Künstler und ehrenamtlich Engagierte. Doch wie überall müssen sich auch die Kulturschaffenden in Lippe mit den aktuellen Herausforderungen von Kulturarbeit auseinandersetzen: der demografische Wandel, die große Konkurrenz auf dem Freizeitmarkt oder die Situation der öffentlichen Haushalte. Ein kulturelles Angebot ist dennoch unverzichtbar sowohl für die Bürger vor Ort, als auch für Touristen, die Lippe besuchen. Daher steigt der Bedarf an zukunftsweisenden kulturpolitischen Strategien – auch für Lippe.

Erste Phase

Die Kulturagentur des Landesverbandes Lippe übernahm die Konzeption, Organisation und Durchführung der ersten Phase des Planungsprozesses. Die Methodik basierte auf Überlegungen zur Kulturentwicklungsplanung des Kulturberaters Reinhart Richter. 2015 fanden fünf Veranstaltungen statt:

  • Auftaktveranstaltung vom 30. Januar 2015 im Kreishaus Detmold Protokoll (PDF)
  • Workshop zur Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Kulturlebens im Kreis Lippe vom 27. Februar 2015 im Besucherzentrum von Phoenix Contact in Blomberg Protokoll (PDF)
  • Visionskonferenz: Was macht uns aus, wo gehen wir hin, wie soll Kultur in Zukunft aussehen? vom 18. April 2015 im Besucherzentrum von Phoenix Contact in Blomberg Protokoll (PDF)
  • Zielkonferenz: Welche Ziele für die Kulturentwicklung leiten wir aus unserer Vision ab? vom 29. Mai 2015 im Besucherzentrum von Phoenix Contact in Blomberg Protokoll (PDF)
  • Offene Werkstatt: Was muss geschehen, damit wir die Ziele verwirklichen können? vom 20. Juni 2015 im Besucherzentrum von Phoenix Contact in Blomberg Protokoll (PDF)

In gemeinsamer Arbeit mit den Beteiligten entstand eine Vielfalt von Anregungen für die zukünftige Kulturarbeit.

Zweite Phase

Aus diesen Workshops der ersten Phase sind zahlreiche Anregungen und Wünsche für die Kulturentwicklung der Region entstanden. Diese wurden in der Folge nicht – wie ursprünglich geplant – in einen Maßnahmenkatalog überführt, die Heterogenität und Diversität der formulierten Ansätze machten ein anderes Vorgehen notwendig: Einzelne Themenbereiche werden stattdessen sukzessive bearbeitet und umgesetzt. Zunächst stehen die Themen Jugendkulturförderung und Kulturelle Bildung im Mittelpunkt. Themen, die von zahlreichen Teilnehmern der Workshops als zentral gesehen wurden.

Förderung Jugendkultur

BarCamp #JugendriskiertLIPPE: Am 18. November 2016 fand das erste Barcamp in Lippe im Hangar 21 in Detmold statt. Ein „Barcamp“ ist eine offene Form der Jugendkonferenz, in der die Teilnehmer in Aktions- und Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Themen anbieten und sich digital austauschen. Ziel war es, den Jugendlichen aus Lippe die Möglichkeit zu geben, sich mit ihren Ideen, Projekten und Themen rund um Kultur kreativ, inhaltlich und praktisch einzubringen. Der Landesverband Lippe wollte im Rahmen seines Kulturentwicklungsprozesses das Thema Jugendkulturförderung gemeinsam mit der Zielgruppe gestalten, um Bedarfsgerechte Förderungen und Angebote zu entwickeln. mehr Infos

Kohle für Jugendkultur! Um kulturelle Projekte und Initiativen von und mit Jugendlichen besser zu ermöglichen stellt der Landesverband Lippe Fördermittel in Höhe von rund 50.000 € zur Verfügung. Mit diesen Mitteln werden sowohl die eigenen kulturellen Aktivitäten für Jugendlichen unterstützt, aber auch Schulen, Jugendzentren und Kultureinrichtungen haben die Möglichkeit diese Mittel zu beantragen. mehr Infos

Jugend ist Museum! Comic- und Poetry Slam Workshop: Ein Kooperationsprojekt zwischen Lippischen Landesmuseum, der Museumsinitiative OWL und der Lippischen Kulturagentur war das Projekt „Jugend ins Museum“. Marc Oliver Schuster und Arthur Fast gaben als professionelle Künstler am 17. und 24. September 2016 einen zweitägigen Comic- und Poetry Slam Workshops im Lippischen Landesmuseum in Detmold. Hierbei wurden den 19 Jugendlichen nicht nur die Grundlagen vermittelt, sondern auch gemeinsam mit den Jugendlichen verschiedene Techniken ausprobiert. Das Museum wurde so nicht zum einen Ort von zeitgenössischen Jugendkulturformaten, für die es gleichzeitig eine wichtige Inspiration war. In der Abschlussveranstaltung am 1. Oktober wurden die entstandenen Arbeiten präsentiert und vorgeführt.

Workshops mit der NRW-Rapschool: Rap, Hip-Hop, Breakdance konnten Jugendliche am 11. Juni 2017 in der Bahnmeisterei Farmbeck, Dörentrup ausprobieren. Außerdem hatte der norddeutsche Beatboxing-Meister einen Auftritt. Eine Veranstaltung, die gemeinsam von „Jugend unter Dampf“ und dem Landesverband Lippe durchgeführt wurde. mehr Infos

Projekte in Planung: Für das Jahr 2017 sind zahlreiche weitere Projekte in der Planung. So wird es am 26. August ein Jugendbandfestival auf Schloss Brake geben, dass der Landesverband gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Lemgo und dem Jugendzentrum KastanienHaus durchführt. Das Weserrenaissance Museum plant im Vorfeld der Sonderausstellung eine Musicalproduktion mit Jugendlichen mit dem Titel „Mach’s Maul auf“ zu erarbeiten. Außerdem unterstützt der Landesverband Lippe finanziell die künstlerische Neugestaltung des Jugendkellers Humfeld, das Urban Area-Festival in Detmold und ein Gothic-Festival auf der Burg Sternberg.

Kulturelle Bildung

Im Themenfeld kulturelle Bildung möchte der Landesverband Lippe v.a. die Zusammenarbeit von Schulen und Kultureinrichtungen sowie Künstlern und Kulturschaffenden unterstützen.

Point of View: 2016/2017 wurde das Projekt „Point of View“ an der Geschwister Scholl Gesamtschule unterstützt. Kinder erkundeten hier mit Unterstützung von Künstlern und Künstlerinnen, was für sie Heimat ist.

Kulturstrolche in Augustdorf: Dem Landesverband Lippe ist es gelungen, das Förderprogramm Kulturstrolche für zwei Schulen in Augustdorf zu akquirieren. Zwei Grundschulklassen werden als Kulturstrolche 3 Jahre lang die Kulturregion Lippe erkunden. Der Landesverband möchte dieses Projekt auch weiteren Grundschulen im ländlichen Raum ermöglichen.

Bildungskonferenz 2017: Gemeinsam mit dem Kreis Lippe wird es eine Bildungskonferenz zum Thema Kulturelle Bildung geben. Themenschwerpunkt wird sein, wie die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kindergärten und Kultureinrichtungen und auch der Jugendhilfe verbessert werden kann, damit Kultureinrichtungen noch stärker als außerschulische Lern- und Freizeitorte genutzt werden.

Nach und nach werden weitere Themen aus der ersten Phase des Kulturentwicklungsprozesses bearbeitet. Denn: Kulturentwicklung ist ein dauerhafter Prozess!

Bildergalerie zur ersten Phase des Kulturentwicklungsprozesses:

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